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Ethische Standards
Unser Ethik-Kodex beschreibt anthropologische Prinzipien und ethische Standards und bietet konkrete Orientierung für mitmenschliche Haltung und professionelles Handeln für Coaches.
Coaching ist kein Ort für moralische Belehrung, sondern ein Freiraum für offenes Fragen und gemeinsames Reflektieren. Der Ethik-Kodex bietet deshalb nicht nur und nicht in erster Linie konkrete Vorschriften für moralisches Handeln, sondern eine Orientierung für ethische Reflexionen.
In elf Abschnitten wird jeweils ein allgemeines anthropologisches Prinzip benannt, aus dem Folgerungen für das Coaching und das ethische Grundverständnis der Coaches und Handlungsmaximen für die Praxis abgeleitet werden.
Bitte scrollen Sie runter, um den vollständigen Ethik-Kodex zu lesen.
Unsere Professionsethik besteht aus:
- allgemeinen anthropologischen Prinzipien,
- daraus folgenden ethische Standards und
- konkreten Handlungsmaximen für Coaches.
Das Kompendium mit den IOBC Qualitätsstandards
Im Coaching Compendium der IOBC (in englischer Sprache*) sind unsere Qualitätsstandards für Coaches, Coaching-Prozesse, einer Professionsethik und Aus-, Fort- und Weiterbildungen vollständig und aktuell beschrieben.
* in deutscher Sprache herausgegeben vom Deutschen Bundesverband Coaching e.V. unter www.dbvc.de
Coaching ist kein Ort für moralische Belehrung.
Coaching bietet Freiraum für Fragen und Reflexion.
Ethik-Kodex
Unsere Professionsethik stützt sich auf elf verschiedene, anthropologische Grundaussagen, die dem Coach klare Handlungsmaxime für die Praxis bietet.
Anthropologisches Prinzip
Abgeleitete Handlungsmaxime für Coaching
1. Weltbezogenheit des Menschen
Der Fokus im Coaching liegt auf dem Menschen in all seinen Lebensbezügen.
2. Würde der Person
Aus der Würde ist die Grundhaltung der beteiligten Personen in professionellen Settings abzuleiten. Eine Ebenbürtigkeit gilt in einem übergreifenden existenziellen Sinne, auch wenn die Beratungsbeziehung eine Asymmetrie impliziert (der professionelle Berater hat einen Steuerungsauftrag).
3. Der Mensch als dialogisches Wesen
Als professionelle „Arbeit am Menschen“ fördert Coaching die Dialogbereitschaft und -fähigkeit des Klienten und stellt selbst ein Modell für dialogisches Handeln dar.
4. Nicht-Reduzierbarkeit des Menschen
Coaching dient dazu, sowohl die Funktionsfähigkeit des Klienten zu fördern als auch den Wert seines Menschseins zu reflektieren und zu stärken.
5. Entwicklungsoffenheit des Menschen
Der Coach trägt in der Beratungsbeziehung dazu bei, dass der Klient das wird, was er sein kann und sein will.
6. Willensfreiheit des Menschen
Der Coach unterstützt einerseits die Wahrnehmung der historischen, sozialen und situativen Bedingungen der jeweils vorfindlichen Realität des Klienten und andererseits den kreativen, gestaltenden Umgang damit.
7. Einheit des Menschen als Leib-Seele-
Geist-Subjekt
Der Coach adressiert alle drei Dimensionen des Klienten (Leib, Seele, Geist).
8. Grenzen des Erkenntnisvermögens
Der Coach ist sich der Begrenztheit seiner Erkenntnismöglichkeiten bewusst.
9. Arbeit ist existenzieller Teil des Lebens
Der Coach unterstützt die Wahrnehmung und Reflexion der jeweiligen institutionellen Bedingungen in ihren Ambivalenzen.
10. Der Mensch in Institutionen
11. Macht ist ein elementarer Bestandteil
der zwischenmenschlichen Beziehungen
Insofern Arbeit in institutionellen Zusammenhängen stattfindet, unterstützt der Coach die Wahrnehmung und Reflexion der jeweiligen institutionellen Bedingungen in ihren Ambivalenzen.
Da Führungskräfte andere Menschen beeinflussen müssen, unterstützt der Coach die bewusste Wahrnehmung und Anwendung von Macht im Rahmen berechtigter Interessen. Er unterscheidet Macht von Beeinflussung sowie von dem oft synonym verwendeten Begriff der Gewalt mit seinem instrumentellen Charakter des Verfügen-Könnens.